Mittwoch, 28. Oktober 2009

Mehr Tiere

Auch wenn diese Gruppenreisen nicht das Richtige sind um besonders viele Tiere in freier Wildbahn zu sehe, laufen sie einem doch immer wieder über den Weg. Hier mal eine kleine Zusammenstellung:

Magnetic Termites: Diese Termiten bauen ihre Hügel immer in Nord-Süd Richtung um die Temperatur besser zu kontrollieren. Wenn man genau hinschaut, sieht man auch, dass die Termitenhügel alle gleich ausgerichtet sind.

Nochmal Termiten: So ein Termitenhügel wächst ungefähr 10cm pro Jahr...

Eine der unzähligen Spinnen: Wenn man im Dunkeln eine Taschenlampe neben sein Gesicht hält und dann den Boden mit dem Licht absucht, funkelt es überall. Und hinter jedem funkeln verbirgt sich ein Tier. Wenn die Augen gelb reflektieren, ist es so eine Spinne.

Ziemlich große Fledermäuse

Ein 'Freshy' (Süßwasserkrokodil): Die sind wohl für den Menschen ungefährlich. Daher darf man Billabongs betreten solange nur diese Art von Krokodilen vertreten ist.

Wenn allerdings ein 'Salty', also ein Salzwasserkrokodil, in der Nähe ist, sollte man es vermeiden dem Wasser zu nahe zu kommen.
Kleinere Reptilien gab es auch.

Und nochmal ein paar Vögel.

Wie es wirklich war...

So, dann geht es mal weiter mit dem Reisebericht. Und es geht los mit einem angekündigtem Thema: Erwartung und Realität. Hört sich doch schon mal wichtig an, oder? Anfangen werde ich aber mit etwas ziemlich trivialem: Im Kakadu National Park sah es nicht so aus wie ich es erwartet hatte. Man hört immer und überall, dass es im Norden von Australien viel regnet und es feucht ist. Vor meinen inneren Augen habe ich einen Regenwald gesehen, voller Leben und komischen Getier. Vielleicht ein wenig so wie hier auf dem Bild in der Nähe der Maguk Falls:
Es gab also Orte die meinen Vorstellungen zu einem großen Teil entsprachen. Den größten Teil der Landschaft machen aber völlig andere Biotope aus. Denn es regnet zwar viel in der Gegend um Darwin, allerdings nur ein halbes Jahr lang und das reicht dann nicht für einen flächendeckenden Regenwald.
Man unterscheidet prinzipiell zwei Biotope:
Die Wetlands, hier Yellow Waters, ein Paradies für Vögel und Krokodile

Die Drylands, ein Paradies für Termiten

Große Flächen der Drylands werden in der Wet Season meterhoch überschwemmt. Auch etwas was mir sehr surreal vorgekommen ist. Man steht in einer staubtrockenen Landschaft. Das einzige Wasser in der Nähe ist der Schweißauf der eigenen Haut. Und das soll unter Wasser stehen? Schwer vorzustellen. Wenn man dann aber die riesigen, ausgetrockneten Wasserfälle und Flussbette sieht in denen keine Felsblöcke liegen, die kleiner als ein paar Kubikmeter sind, wird einem doch klar, welche Wassermassen da vom Himmel fallen müssen.
Die Twin Falls am Ende der Dry Season

Genau umgekehrt erging es mir im Red Centre. Hier gab es mehr Vegetation wie ich erwartet hätte. Mein Bild von einer Wüste mit weiten sandigen Ebenen oder glutheißen Geröllfeldern wurde schnell um ein weiteres ergänzt:
Verdorrt, aber vorhanden: Pflanzen

Freitag, 23. Oktober 2009

Zwei Stunden...

... habe ich heute von der Arbeit zurück gebraucht! Normal ist weniger als ein Viertel davon. Das ganze lag wohl an der "freakish freeway collision".

Hier gibt es viel zu viele herumfliegende und geplatzte Reifen! Wie schon früher berichtet konnte ich einmal selbst nur knapp ausweichen. In der Zwischenzeit hat sich einmal ein Kleintransporter ein paar hundert Meter vor mir quer gestellt und ein anderes mal ist direkt vor mir ein reifen von einem Truck geplatzt. Der hat es nicht gemerkt und den Reifen solange mitgeschleift bis der sehr stark geraucht hat. Aber da hatte ich mich schon zurückfallen lassen...

Dienstag, 20. Oktober 2009

Australische Eindrücke

So, auch wenn ich noch ganz fertig bin mit dem Fotos sortieren, fange ich mal mit meinem Urlaubsbericht an:

Anfangen werde ich mit einem kurzen Überblick über die Reiseroute. Wie der Bericht danach weiter geht weiß ich noch nicht. Freitags abends ging es von Melbourne nach Darwin von dort ging es zu einer mehrtägigen Tour in den Kakadu National Park. Anschließend habe ich noch eine Tagestour in den Litchfield National Park gemacht. Vom hohen Norden Australiens ging es dann weiter über Alice Springs in das Red Centre und von da dann ein paar Tage später wieder nach Melbourne.
Warum das Red Centre Red Centre heißt.

Dabei ist es unter der Oberfläche weiß!

Ich glaube, dieser Bericht wird keine detaillierte Reiseroute beinhalten, er wird eher meine Eindrücke und Beobachtungen wiedergeben. Wer genau wissen will wo ich wann was gemacht habe, darf sich gerne melden.

Gleich bei der Ankunft merkt man sobald man aus dem Flugzeug tritt, dass man in einer anderen Klimazone angekommen ist. Wenn man im regnerischen Melbourne bei 15°C ins Flugzeug einsteigt und bei 27°C und einer hohen Luftfeuchtigkeit um 2Uhr nachts aussteigt, ist das schon ein ziemlicher Unterschied. Hier ist mir das erstemal so richtig klar geworden, wie groß Australien eigentlich ist. Um sich die Entfernung mal klar zu machen: Die Strecke Melbourne-Darwin ist etwas größer wie die die Zwischen Köln und Timbuktu! Und da hat man ja auch unterschiedliche Klimazonen.
Neben der Größe ist mir ein paar Tage später auch die enorme Weite des Landes eindrucksvoll vermittelt worden. Das Red Centre ist einfach fast menschenleer, soweit das Auge reicht ausgedörrtes Land. (Aber für eine Wüste erstaunlich viele Pflanzen.) Selbst Alice Springs hat nur gute 21000 Einwohner. Und das ist die größte Siedlung im Umkreis von ca. 1300km.
Wenn man sich mal die Bevölkerungsverteilung in Australien anschaut bleibt auch nicht mehr viel für die Mitte übrig: Insgesamt hat Australien ca. 21,5 Millionen Einwohner. Fast 90% davon leben in Städten. Da bleibt für die restliche riesige Fläche nicht mehr viel übrig. So sind es von Alice Springs bis zum Uluru ungefähr 400km und dabei kommt man nur an einer Kamelfarm, einem Road House und einer Rinderfarm vorbei. Diese Rinderfarm hatte die Größe des Saarlandes (2500km²) und hat gerade mal für 2500 Rinder Nahrung geboten...
Weite.

Weiter ist mir in den Northern Terrory aufgefallen, dass es neben dem allgemeinem australischen Nationalstolz (Im Supermarkt gibt es 'Diced Tomatos' und die etwas teureren 'Australian Diced Tomatos') einen ziemlichen Lokalpatriotismus in Form von T-Shirts, Sprüchen und Co. Sie feiern sich als die harten, der Natur trotzenden Menschen. Und mit dieser Einstellung vermarkten sie sich auch.

Einen ganz anderen Eindruck bekommt man von den Aborigines. Anders als in Melbourne sind sie in Darwin und noch viel mehr in Alice und dem Red Centre präsent. Allerdings immer, bis auf sehr wenige Ausnahmen, am Rand der Gesellschaft. In den Städten sieht man sie hauptsächlich in der Nähe von den großen Supermärkten oder dort in den Einkaufsstraßen, wo sie versuchen ihre Kunst zu verkaufen.
Am Uluru gab es ein Kulturzentrum mit angeschlossener Galerie. In dieser Galerie waren auch ein paar Aborigines, die gemalt haben. Befremdlich fand ich an dieser Galerie, dass nicht nur die Bilder eine Beschreibung sonder auch die Künstler. So als ob sie auch nur Ausstellungsstück sind.
Das Kulturzentrum selbst fand ich sehr uninformativ. Aber das ist wohl der Kultur selbst geschuldet. Eine Kultur in der das Wissen und Geheimnisse nur an initiierte Mitglieder weiter gegeben wird und die sonstige Verbreitung der Kultur sehr restriktiv behandelt, macht es schwer eine aussagekräftige Ausstellung zu machen. Gleichtzeitig glaube ich, dass es für viele Menschen schwer ist ein kulturelles Gebot (zum Beispiel das Besteigen des Ulurus) zu respektieren, wenn sie keine Begründung dafür bekommen.
Tafel am Aufstieg zum Uluru.

So das war es jetzt erstmal, aber es kommt noch mehr. Ich denke, ich werde noch etwas zu Erwartung und Realität, Alkohol, Vokabular (wenn mir noch genug einfällt) und Tierwelt schreiben. Ach ja und ein paar mehr Fotos wird es auch geben!

Dienstag, 13. Oktober 2009

Gefährliches Australien!

Das australische Outback sollte man wohl nicht unterschätzen. Erst präsentiert uns unser Tourguide kurz nach der Abfahrt in Darwin folgende Schlagzeile:
Das hat mich aber nicht davon abgehalten in "sicheren" Billabongs zu schwimmen!

Dann verschwinden auch noch andere Touristen und werden tot aufgefunden. Auch Minister gehen kurzzeitig verloren.

Ich freue mich schon auf das Bushwalking im November!

Berichte über meinen Kurzurlaub in den australischen Norden und ins Red Centre kommen sobald ich die Fotos sortiert habe...